Altweibersommer, aufgenommen in Böheimkirchen am 22.10.2006  

Seinen Namen hat der Altweibersommer von den glitzernden, hauchdünnen Spinnfäden, die im Sonnenlicht wie silbergraue Haare erscheinen und die bei einem Spaziergang manchmal über das Gesicht streifen oder sich in den Haaren verfangen.

Es sind nicht - wie der Volksmund sagt - die Haare alter Frauen oder gar weißhaariger Waldfeen, die maßgeblich zur Bildung von Sagen und Legenden beigetragen haben. Sondern es handelt sich um feinste Spinnfäden, mit Hilfe derer sich junge Spinnen vom Wind forttragen lassen, bis sie irgendwo ein schützendes Winterquartier finden.

Der Ursprung des Namens "Altweibersommer" kommt aus der Vergangenheit, wo im Altdeutschen  "weiben" das Knüpfen von Spinnweben bedeutete.
Im September bzw. Oktober kühlt es bei sonnigem Wetter in den klaren Nächten stark ab und durch den entstandenen Tau sind die Spinnweben in den Morgenstunden deutlich zu erkennen.

  
  

  Hier ist eine zugehörige Spinne (Aufnahme vom August 2006)

 (copyright): Andreas Müller